Nodm

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Auf Systemen mit nur einem Benutzer, kann man sich mit dem nachfolgend beschriebenen Paket nodm direkt am System anmelden, ohne nach einem Login gefragt zu werden.

Ein automatischer Login kann allerdings auch eine Sicherheitslücke sein.

Mögliche Lösungen einen automatischen Login zu konfigurieren

  • Den Displaymanager der Desktopumgebung entsprechend konfigurieren. Das ist wohl die naheliegendste Lösung. Der Nachteil ist jedoch, dass ggf. bei jeder Paketaktualisierung die Konfiguration überschrieben wird, oder die Anpassungen der Paketbetreuer manuell eingepflegt werden müssen. Da i.d.R. für den automatischen Login keine DebConf Unterstützung gegeben ist.
  • Das Paket rungetty installieren und einen automatischen Login konfigurieren. Diese Lösung funktioniert seit Debian 8 (Jessie), den Umstieg auf systemd als Init-System und fehlender inittab nicht mehr.
  • Systemd für ein automatisches Login konfigurieren.
  • Einen für den automatischen Login konzipierten Displaymanager installieren. Diese Lösung ist m.M.n. die derzeit beste. Mit nodm steht auch solch ein Displaymanager bzw. Loginmanager bereit.

nodm

Das Paket nodm startet automatisch eine X Sitzung ohne nach einem Login zu fragen. Dank DebConf-Unterstützung, ist auch die Anpassung der Systemkonfiguration kein Problem und bei einer Paketaktualisierung wird die Konfiguration einfach übernommen.

Installation

Der Displaymanager nodm, kann über die Paketquellen installiert werden:

apt-get install nodm

Konfiguration

Die Konfiguration sollte zwingend mittels DebConf erfolgen:

dpkg-reconfigure nodm

Da nur ein Displaymanager aktiv sein kann, muss der Benutzer, seine Entscheidung, welchen Displaymanager er nutzen will angeben. Während die Displaymanager der Desktopumgebungen sich alle auf den DebConf-Eintag shared/default-x-display-manager geeinigt haben, muss nodm nach der Installation noch von Hand in /etc/X11/default-display-manager eingetragen werden:

cat <<! >/etc/X11/default-display-manager 
/usr/sbin/nodm
!

Wenn nodm neben einem zweiten Displaymanager installiert ist – also bspw. zusammen mit XFCE, GNOME, KDE etc., die alle ihren eigenen Displaymanager installieren und der nicht so einfach de-installiert werden kann. Besteht ein großer Nachteil darin, dass dies nach jeder Paketaktualisierung eines der anderen installierten Displaymanager, also unter jeder Desktopumgebung erneut getan werden muss.

Es gibt einen Bugreport von 2010 dazu: https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=579215. Der fordert, dass nodm auch den DebConf-Eintrag shared/default-x-display-manager implementiert, um das obige Problem zu lösen. Mit Debian 9 Stretch und nodm Version 0.13-1 ist dieser Bug behoben worden.

Debian 9 (Stretch) und höher

Ab Debian 9 (Stretch) ist zu überlegen, ob man nicht doch den Displaymanager der Desktopumgebung entsprechend konfiguriert und auf nodm verzichtet. Denn von nodm, wird der X-Server mit Rootrechten gestartet. Wohingegen GNOME/GDM3 den X-Server unter der eigenen UID, mit eingeschränkten Rechten startet.