Alacarte

Baustelle: Dieser Artikel ist eine Baustelle. Das heißt, jemand hat sich dieses Artikels angenommen und überarbeitet ihn gerade.

alacarte ist ein einfach gehaltenes Programm zur Menüstrukturierung. Es lassen sich ganz leicht neue Einträge und Menüs erstellen, unerwünschte löschen oder einfach ausblenden. Der eigenen Kreativität werden dabei keine Grenzen gesetzt, zudem fügt es sich in die meisten Oberflächen gut ein. Der Aufbau ist an sich selbsterklärend und gut strukturiert.

Dieser Beitrag beruft sich auf Erfahrungen aus der xfce-Oberfläche. alacarte arbeitet sowohl mit dem Standardhauptmenü von xfce als auch mit dem whisker-menü.

Installation

Das Paket installiert man am einfachsten im Terminal.

root@debian:~# aptitude install alacarte

Nach der Installation findet man den neuen Reiter Hauptmenü in den Einstellungen.

Hauptmenü

Start und erste Konfiguration

Startet man alacarte öffnet sich das Hauptfenster,

Hauptfenster

unterteilt in zwei Reiter und Aktionen.

Der linke Reiter zeigt von oben nach unten das Hauptmenü und auch seine Untermenüs, unterteilt in Bereiche. Im rechten Reiter finden sich die Programme die in den jeweiligen Bereichen gelistet sind und bearbeitet werden können.

Möchte man nun z. B. den Bereich Medien ganz heraus nehmen,

Menü ausblenden

wählt man im linken Reiter ganz oben das Hauptmenü und entfernt im rechten Reiter den Haken in der Checkbox neben dem Eintrag Medien. Muss man nur einen bestimmten Eintrag aus dem Bereich Büro entfernen,

Eintrag ausblenden

wählt man im linken Reiter den Bereich Büro und im rechten Reiter den entsprechenden Eintrag und entfernt dort den Haken.

Menüs/Einträge anlegen

Gibt es einen entsprechenden Eintrag nicht oder möchte man diesen auf andere Weise bearbeiten, gibt es ganz Rechts noch verschiedene Optionen mit denen sich das Menü den persönlichen Bedürfnissen leicht anpassen lässt.

Braucht man ein neues Menü um einen fehlenden Eintrag zu ergänzen geht man folgendermaßen vor:

Menü anlegen

• Man wählt im linken Reiter das Hautpmenü und ganz Rechts die Option Neues Menü.
• Es öffnet sich ein Fenster in dem man das neue Menü entsprechend benennen, einen Kommentar oder ein erwünschtes Bild, welches im Menü verwendet werden soll, einfügen kann. Nachdem man dieses mit einem Klick auf OK anlegt erscheint es sofort im linken Reiter.
• Um dem neuen Menü Leben einzuhauchen und seine Favoriten anzulegen, wählt man es im linken Reiter aus und klickt in den Optionen auf »Neuer Eintrag«. Es erscheint wieder ein neues Fenster,
  

  Eintrag anlegen
  in dem zuerst der gewünschte Name und dann der Befehl/Programmname (»Command«) eingegeben wird. Soll der Befehl im Terminal ausgeführt werden, weil es sich zum Beispiel um ein Konsolenprogramm handelt, setzt man einen Haken in der Checkbox „Launch in Terminal?“.

Icon zuweisen

• Zu guter Letzt besteht hier eine Möglichkeit das langweiliges Standardicon mit dem Icon deiner Wahl zu ersetzen. Das erhöht den Wiedererkennungswert und macht das Menü optisch schöner. Dafür einfach auf das bestehendes Bild klicken und im eingeblendeten Formular das eigene Bild hochladen. Das Bild wird automatisch auf die Icon-Größe angepasst.

Icon ersetzen

• Möchte man in anderen Bereichen neue Einträge erstellen, geht man einfach wie in Punkt zwei vor.

Kommentare in den Menüeinträgen und der Anwendungsfinder

Das Komfort bei der Arbeit mit dem Betriebssystem selbst und mit den Anwendungen, Projekten, die auf dem Linux-System ausgeführt bzw. realisiert werden und deine Leistungsfähigkeit lassen sich spürbar steigern, wenn du beim Ausfüllen des Kommentarfelds nicht nur einfach notierst, was dieser Menüpunkt bewirkt, sondern sich überlegst, mit welchen Suchbegriffen, mit welchen Zeichenketten würdest du diesen Menüpunkt bei Bedarf suchen/finden. Es ist nämlich so, dass der Text in den Feldern "Name" und "Kommentar" sofort nach der Speicherung indexiert werden und somit sind sämtliche Menüeinträge bei der Suche nach den Zeichenketten, die in diesen Feldern enthalten sind, im Anwendungsfinder auffindbar.

Und so bietet sich an bei der Erfassung von Menüeinträgen ein Paar Augenblicke in die Erfassung von passenden Suchbegriffen für das Kommentarfeld zu investieren, um im Nachgang immer wieder davon zu profitieren, dass du die benötigten Einträge durch einfache Eingabe von Suchbegriffen im Anwendungsfinder ad-hoc findest.

Noch mehr Zeit lässt sich sparen, wenn man im Hauptmenü die Verweise zu häufig benötigten Ordnern auf der Festplatte oder im Intranet als Menüeinträge mit einem Befehl

pcmanfm PfadZumOrdner

oder

thunar PfadZumOrdner

und passenden Suchbegriffen im Kommentarfeld dokumentiert und bei Bedarf dann den Anwendungsfinder für die Suche verwendet statt in der hierarchischen Ordnerstruktur zu navigieren.

Menüs/Einträge verschieben

Wenn man nun sein Menü an seine Bedürfnisse angepasst hat kann man die Menüs und ihre Einträge mittels der Optionstasten nach unten und oben verschieben. Es lassen sich auch Trennlinien einsetzen wenn man das wünscht.

Umbenennen

Umbenennen

Findet man eine Bezeichnung unpassend, wählt man sie aus und klickt die Optionstaste Eigenschaften, optional geht auch ein doppelter Mausklick. Bei »Name« setzt man den gewünschten Wert ein.

Schließen

Hat man alle gewünschten Änderungen erledigt klickt man ganz unten Rechts auf den Knopf »Schließen« und genießt die neu geschaffene Ordnung.

Änderungen rückgängig machen

Diese Tatsache, dass man alle Konfigurationsänderungen rückgängig machen kann, kann die Einstiegshürde spürbar senken. Die Schaltfläche "Restore System Configuration" rechts unten im "Hauptmenü"-Dialog ist ein Segen, wenn es darum geht, die Änderungen im Hauptmenü mit einem Klick rückgängig zu machen. Stellt man fest, dass "Hauptmenü" nicht so funktioniert, wie erwartet, klickt man auf "Restore System Configuration" und - Achtung! - ALLE Änderungen werden rückgängig gemacht. Fortgeschrittene 'Alacarte'-Nutzer werden feststellen, dass für einige Dateien, Werte einfach ein "verstecken"-Flag gesetzt wurde, aber vom Aussehen her wird das Hauptmenü "Auf den Auslieferungszustand" zurückgesetzt.

"Restore System Configuration" kann aber in der aktuellen Ausführung zum Fluch werden. Weil unglücklicherweise wird nach dem Klick auf

Restore System Configuration

nicht gefragt, ob man tatsächlich die Änderungen rückgängig machen möchte. So kann ein Klick-Ausrutscher viele Stunden oder sogar Tage Arbeit in einem Augenblick vernichten. Deswegen ist empfehlenswert bevor man anfängt mit "Hauptmenü" eigene Menüs zu realisieren, in der Datei MainWindow.py

root@debian:~# nano usr/share/alacarte/Alacarte/MainWindow.py

den Abschnitt

def on_restore_button_clicked(self, button):
       self.editor.restoreToSystem()

auskommentieren, um diese Schaltfläche zu deaktivieren, wie es hier beschrieben ist. Beenden und starten Sie "Hauptmenü", damit die Änderungen in MainWindow.py wirksam werden. Für die Wiederherstellung der versehentlich zurückgesetzten Konfiguration können die Daten in den .desktop-Dateien aus dem Verzeichnis

.local/share/applications

verwendet werden. Wenn gewünscht ist, dass diese Dateien wieder berücksichtigt werden, geht man wie im nächsten Abschnitt beschrieben vor.

Kategorien

Es reicht, wie hier beschrieben, im Abschnitt Menu .der .menu-Datei so eine <Include>-Anweisung zu platzieren.

<Menu>
  <Name>Mein Menü XY</Name>
    <Include>
          <Category>KategorieXY</Category>
    </Include>
</Menu>

und in den vorhandenen .desktop-Dateien aus dem Verzeichnis .local/share/applications jeweils eine Zeile

Categories=KategorieXY

zu erfassen. Die in .desktop-Dateien erfassten Befehle werden entsprechend im Menüabschnitt '"Mein Menü XY"' sofort ohne Neustart gelistet.

Menüstruktur, Kategorisierung

Sich mit der Kategorisierung Menüstruktur zu befassen kann etwas zeitintensivere Angelegenheit im Vergleich zum erstellen von einzelnen Menüeinträgen sein. Bei Interesse für dieses Thema bitte im Abschnitt "An example of a launcher, stopwatch.desktop: ..." weiterlesen.