LF Dateimanager

Aus DebianforumWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wiki ‹ Standardprogramme Office und Co ‹ LF Dateimanager


Getestet.png Getestet: Dieser Hinweis soll dir dabei helfen, zu entscheiden, ob dieser Artikel auf deinem System funktionieren wird oder nicht. Solltest du feststellen, dass dieser Artikel bei einer ungetestet Version funktioniert, kannst du das gerne hier korrigieren oder im Forum anmerken.




Einleitung

LF / List Files - Ein Dateimanager für's Terminal, geschrieben in Go

Debianpackage.png lf ist ein Dateimanager für das Terminal, ähnlich zu den Klassikern Debianpackage.png mc, Debianpackage.png ranger oder Debianpackage.png nnn.

Der Vorteil terminalbasierter Dateimanager ist, dass sie einerseits von Root und in der TTY unkompliziert ausgeführt werden können (keine eigene Passwortabfrage und sie bieten auch ohne grafische Oberläche im Textmodus eine "optische" Oberfläche (TUI)) und andererseits meist "tastaturgetrieben" sind. Es muss also keine Hand zur Maus wandern.

LF kommt darüber hinaus zuerst sehr rudimentär daher, ist aber (vor allem) durch die Konfigurationsdatei ~/.config/lf/lfrc und das optionale Setzen einiger Shellvariablen beliebig erweiterbar. Das unterscheidet diesen Dateimanager auch von Schlachtschiffen wie dem Midnight Commander, Ranger oder auch von dem mehr oder weniger strikt auf eine bestimmte Bedienungsweise (Tabs) fokussierten NNN.

Installation

Die Installation aus den offiziellen Quellen gestaltet sich denkbar einfach:

root@debian:~# apt install lf

Bedienung

Auf Kommandozeilenebe wird das Programm einfach mit "lf" oder "lf /pfad/zum/verzeichnis/oder/der/datei" gestartet.

Unkonfiguriert sehen wir jetzt den klassischen Drei-Spalten-Schirm: Links das übergeordnete Verzeichnis, in der Mitte unser aktueller Standort und rechts eine Vorschau bzw. Dateiinformationen.

Mit den Pfeiltasten CursorLeft und CursorRight können wir nun im Verzeichnisbaum auf- und absteigen und uns mit CursorUp und CursorDown zwischen den Dateien weiter bewegen.

Leertaste markiert uns einzelne Dateien, y kopiert Dateien in den Buffer, p fügt sie wieder ein und c wie clear leert den aktuellen Buffer wieder.

Mit F1 erreichen wir die Manpage, in der wir als erstes einen Überblick über die Tastenbelegungen erhalten.

LF kennt mehrere Arten von Kommandos: die internen (programmeigenen) können wir auch durch : absetzen, eine Kommandozeile der Shell erreichen wir im Programm selbst durch $. Auch hier hilft die ausgezeichnete Manpage weiter.

Konfiguration und Erweiterung

Eine Konfigurationsdatei wird von LF nicht automatisch angelegt, will man den Dateimanager selbst weiter konfigurieren, findet man eine Beispieldatei auf der offiziellen Githubseite des Projekts. Diese wird dann unter ~/.config/lf abgelegt und weiter editiert.

Da die Möglichkeiten fast unbeschränkt und online sehr gut dokumentiert sind, in Folge nur einige kurze Tipps:

Unmapping

Fügt man eigene Kommandos in die ~/.config/lf/lfrc ein, lohnt es sich, zuerst sicher zu gehen, dass die entsprechende Taste nicht schon durch ein Standardkommando belegt ist. Ist dies der Fall kann man die Taste freigeben, in dem man sie in der lfrc VOR der Neubelegung "freischaltet" (Unmapping):

map v

Danach kann man sie mit dem neuen Kommando belegen:

map v $less "$f"

Erweiterungen / Integrationen

Auf der offiziellen Projektseite findet man in Folge jede Menge Erweiterungsmöglichkeiten und allgemeine Tipps.

lfrc-Beispiel

Eine voll durchkonfigurierte lfrc findet man in diesem Thread im Forum.

Prinzipiell ist der Dateimanager auch schon in den Standardeinstellungen gut eingerichtet und bringt die notwendigsten Funktionen mit, mit den obigen Links steht uns jetzt natürlich nichts mehr im Wege, aus LF einen schweren Panzerkreuzer zu bauen.

Manpages

Weblinks