Blackbox
Blackbox ist einer der schnellsten und minimalsten grafischen Oberflächen, die es gibt. Bewusst wurde hier auf jeden Schnickschnack verzichtet und die Funktionen auf das Nötigste beschränkt. Somit ist dieser Fenstermanager sehr gut zum reinen Arbeiten zu gebrauchen - ohne grafische Spielereien, die das System langsamer machen könnten. Blackbox ist somit vor allem für ältere Rechner interessant oder für Rechner, die eine besonders hohe Effizienz fahren sollen. Blackbox kann Fensterverwaltung, Themes (Styles), Menüs, hat ein Dock (Slit), eine Symbolleiste und natürlich einen Desktop-Hintergrund.
Für den Soundbereich ist dieser Fenstermanager besonders interessant, weil man dadurch die Latenzen nochmals ein wenig verbessern kann und zudem das System bei hoher Beanspruchung spürbar flüssiger läuft. Die bekannteren Fenstermanager, die auf Blackbox aufbauen, wie Openbox oder Fluxbox, konnten die Fenster manchmal nicht richtig zeichnen (vor allem bei dem Sequencer und Notensatzprogramm Rosegarden - das beruht allerdings auf Einzelerfahrungen).
Blackbox konfiguriert man ausschließlich über die Konfigurationsdateien. GUIs für diesen Zweck gibt es hier kaum oder gar nicht.
Installation
Blackbox
Installiert wird einfach das Paket blackbox.
root@debian:~# apt-get install blackbox
bbkeys & mehr
Es wird dringend empfohlen, das Tool bbkeys zu installieren, da ansonsten ein Navigieren mit Tastatur nahezu unmöglich ist.
root@debian:~# apt-get install bbkeys
Ohne bbkeys kann man z.B. nicht per <Alt+Tab> durch die Fenster navigieren oder per <Alt+F1> ein Terminal aufrufen. bbkeys aktiviert man über das Blackbox-Menü (Rechtsklick auf leeren Desktop, meist über Anwendungen -> System -> bbkeys wenn man vorher Gnome installiert hatte) oder in einem Terminal mittels bbkeys oder lässt es automatisch laden, wenn Blackbox gestartet wird (s. Blackbox#Styles).
In den Quellen gibt es noch weitere Tools für Blackbox, so etwa einen pager, eine Uhr, ein Mailprogramm oder auch einfache Themes. Die meisten Pakete dieser Art fangen mit bb an und sind so leicht zu identifizieren. Die Konfigurationsgui bbconf ist nicht mehr in den Quellen enthalten und muss von Hand kompiliert werden.
Autologin
Blackbox bringt nicht wie die bekannte Gnome-Umgebung einen Loginmanager mit. Hat man Gnome vorab installiert und Blackbox als alternativen Fenstermanager nachinstalliert, verwendet Blackbox nach einem Exit automatisch den gdm. Ist unter Gnome ein Autologin eingestellt worden, so übernimmt Blackbox seine Einstellungen.
Hat man allerdings eine Minimalinstallation von Debian ohne grafische Oberfläche gemacht und Blackbox nachinstalliert, fehlt der Loginmanager. Ein automatisches Einloggen ist aber trotzdem mit einem kleinen Handgriff möglich. Man öffne hierfür die Datei /etc/rc.local und trage dort nur eine Zeile vor dem exit 0 ein:
su -c startx <user>
wobei <user> durch den eigenen Benutzernamen ersetzt werden muss. Dieser Befehl startet nun X und mit X Blackbox automatisch dazu. su sorgt dafür, dass man X als User und nicht als root startet.
Minimalinstallation
Hat man eine sog. Minimalinstallation getätigt, also eine Installation ohne grafische Oberfläche, und will sich Blackbox als Fenstermanager installieren kann das natürlich nur funktionieren, wenn man sich vorher X installiert hat. Das geht mit einem kleinen Handgriff im Terminal:
root@debian:~# apt-get install xserver-xorg-core xorg
Nun kann man X mit Blackbox als Fenstermanager ganz einfach starten mit einem
user@debian:~$ startx
oder das Autologin programmieren, wie oben beschrieben.
Handhabung
Fensterverhalten
Die Fenster verhalten sich teilweise anders als bei den gängigen Fenstermanagern. Der Button Fenster minimieren im jeweiligen Fenster minimiert es nicht in eine Fensterleiste, sondern macht ein "Iconify". Die Fenstergröße kann man nur rechts unten mit der Maus verändern, nicht etwa an allen Rändern wie man es von den meisten anderen Fenstermanagern gewohnt ist.
Wird ein Fenster maximiert, sieht man meistens rechts und unter dem Fenster immer noch einen kleinsten Teil des des leeren Desktops. Dies ist praktisch und gewollt, weil man an diesen Stellen per Rechtsklick das Blackbox-Menü aufrufen kann (dies kann man nur auf dem leeren Desktop).
Der Button ganz links auf der oberen Fensterleiste "iconifiziert" das Fenster. Es ist dem bekannten Minimieren von Fenster recht ähnlich, allerdings nicht gleich. Man kann dieses "minimierte" Fenster nicht wie von anderen Fenstermanagern gewohnt per <Alt+Tab> hervorholen. Auch ein Wiederherstellen über die Pfeile rechts unten auf der Toolbar ist in diesem Falle nicht möglich. Man findet das Wiederherstellen des Fensters statt dessen im Blackbox-Menü unter Blackbox -> Workspaces -> Iconified Windows.
Es ist im Blackbox-Menü unter Blackbox -> Configuration -> Window Placement möglich festzulegen, wie neue geöffnete Fenster platziert werden sollen - ob direkt neben existierenden Fenstern, von links nach rechts, von oben nach unten oder eben doch eher mittig. Ebenso ist unter Blackbox -> Configuration -> Focus Model einstellbar wie die Maus die Fenster aktiviert bzw. nach vorne holt. Die Änderungen dieser Verhaltensweisen kann man auch direkt in der /home/<user>/.blackboxrc-Datei in einem Texteditor direkt verändern.
Man kann die Fenster auf verschiedenen Arbeitsflächen ablegen, auf allen Arbeitsflächen sichtbar machen, immer im Vordergrund halten (oder immer im Hintergrund), maximieren, wiederherstellen und sogar den entsprechenden Client killen. Diese Optionen kann man einstellen, indem man auf die Fensterleiste rechtsklickt.
Toolbar
Die Toolbar von Blackbox ist die Leiste unten-mittig am Bildschirmrand. Sie ist nicht mit dem Panel von Gnome zu verwechseln und hat nur die allernötigsten Funktionen:
- Name der aktuellen Arbeitsfläche
- Wechselschalter zwischen den Arbeitsflächen (Pfeile links)
- Die Namen der Arbeitsflächen werden in der /home/<user>/.blackboxrc (session.screen0.workspaceNames: Name1, Name 2 ...) festgelegt.
- Name des aktuellen Fensters
- Wechselschalter zwischen den Fenstern (Pfeile rechts)
- Eine Uhr
Das Konfigurationsmenü der Toolbar wird mit einem Rechtsklick auf eine leere Stelle der Toolbar geöffnet (z.B. ganz rechts neben der Uhr, NICHT in der Mitte).
Slit
Nautilus
Der Dateimanager Nautilus (Gnome) ist unter Blackbox nicht zu empfehlen. Er übernimmt nach dem ersten Start die grafische Oberfläche vom Desktop nachhaltig, was bedeutet, dass er das Desktop-Hintergrundbild zeichnet. Des weiteren klappt über einen Rechtsklick nicht mehr das Blackbox-Menü sondern das Gnome-Desktop-Menü auf, was eine Benutzung von Blackbox nahezu sinnlos macht.
Es wird von daher empfohlen einen anderen Dateimanager wie mc oder thunar zu verwenden, damit der Desktop von Blackbox und nicht einem anderen Programm kontrolliert wird.
Konfiguration
Allgemeine Einstellungen
Blackbox wird über drei Konfigurationsdateien eingestellt
- ~/.blackboxrc - allgemein
- /usr/share/blackbox/styles/blackbox-menu - das Desktop-Menü (blackbox-menu)
- /usr/share/blackbox/styles/<Red/Blue...> - Styles (Themes)
.blackboxrc
In der .blackboxrc werden die generellen Einstellungen vorgenommen. Nach einer Minimalinstallation existiert diese Datei noch nicht und muss neu angelegt werden. Die Datei legt sich von selbst neu an, wenn man z.B. mit einem Rechtsklick auf die Toolbar etwas verändert, z.B. den autohide einmal an- und ausstellen. Dies ist der einfachste Weg eine .blackboxrc zu erzeugen, die dann auch gut gefüllt ist.
In der .blackboxrc steht dann, welcher Pfad zu den Styles oder die Menü-Konfigurationsdatei führt. Desweiteren kann man Einstellungen zur Maus, Workspace, Toolbar etc. machen. Zur blackbox-menu und den Styles siehe weiter unten.
Wenn die Änderungen in der .blackboxrc dauerhaft übernommen werden sollen, muss man nach dem Editieren Blackbox restarten. Das kann man z.B. über das Blackbox-Menü machen unter Blackbox -> Restart.
Hier die wichtigsten tags:
session.screen0.toolbar.onTop
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ein true bedeutet, dass die Toolbar immer zuoberst liegt. Ein false bedeutet entsprechend das Gegenteil. |
session.screen0.toolbar.autoHide
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ein true bedeutet, dass die Toolbar verschwindet. Man holt sie wieder hervor, indem man mit der Maus an den entsprechenden Bildschirmrand fährt. Die Schnelligkeit des autohide wird im tag session.autoRaiseDelay definiert. Ein false zeigt die Toolbar dauerhaft. |
session.autoRaiseDelay
|
Hier wird eine Zahl eingetragen. Die Zahl gibt in Millisekunden an, wie schnell die Toolbar erscheint bzw. verschwindet wenn man den session.screen0.toolbar.autoHide auf true gesetzt hat. |
session.screen0.workspaces
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eine Zahl hinter diesem tag gibt an, wieviele Arbeitsflächen man haben will. |
session.screen0.workspaceNames
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Hier werden die Namen der Arbeitsflächen definiert. Hat man zwei Arbeitsflächen definiert, muss man die Namen mit Kommas und ohne Leerzeichen trennen. Bsp.: Main,Sub |
session.screen0.strftimeFormat
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Standard ist eine 12h-Uhr ohne Datum (%I:%M %p). Will man eine 24h-Uhr mit Datum haben, muss man statt dessen ein %H:%M %d/%m/%y angeben, wobei %d für den Tag, %m für den Monat und %y für das Jahr steht - das kann man auch andersrum sortieren, wenn man will. |
Die komplette Liste von tags wird in der manpage von blackbox ausführlichst und in englisch erklärt.
user@debian:~$ man blackbox
Das Blackbox-Menü
Hinweis: Bei allen Beschreibungen zum Blackbox-Menü wird davon ausgegangen, dass man ein Debian mit Gnome am Laufen hat und Blackbox als zusätzlichen Fenstermanager installiert hat. Das Blackbox-Menü ist dadurch schon automatisch gefüllt. Hat man eine Minimalinstallation ohne grafische Umgebung gemacht und dann Blackbox als Fenstermanager nachinstalliert, ist das Menu mehr oder weniger leer. Eine blackbox-menu-Datei existiert in /etc/X11/blackbox noch nicht und muss neu angelegt werden. |
Das Menü klappt man durch einen Rechtsklick auf einer freien Stelle des Desktops auf. Es ist nicht in der Toolbar (wie z.B. vergleichsweise im Panel von Gnome) enthalten und kann dort auch nicht installiert werden.
Die Konfigurationsdatei des Menüs liegt standardmäßig in /etc/X11/blackbox und heisst sinnigerweise blackbox-menu. Hier eine Beispielkonf (zum Üben und Erklären):
1 [begin] (Debian) 2 [submenu] (Anwendungen) 3 [submenu] (Audio) 4 [exec] (Audacity) {/usr/bin/audacity} 5 [exec] (Rhythmbox) {/usr/bin/rhythmbox} } 6 [end] 7 [submenu] (Büro) 8 [exec] (AbiWord Word Processor) {/usr/bin/abiword} 9 [exec] (gnumeric) {/usr/bin/gnumeric} 10 [end] 11 [end] 12 [submenu] (Blackbox) 13 [config] (Configuration) 14 [submenu] (Styles) 15 [stylesdir] (/usr/share/blackbox/styles) 16 [end] 17 [workspaces] (Workspaces) 18 [sep] 19 [reconfig] (Reconfigure) 20 [restart] (Restart) 21 [exit] (Exit) 22 [end] 23 [submenu] (Fenstermanager) 24 [restart] (awesome) {/usr/bin/awesome} 25 [nop] (**********) 26 [restart] (Blackbox) {/usr/bin/blackbox} 27 [end] 28 [end] |
Menü-Syntax
Die Konfigurationsdatei blackbox-menu wird durch verschiedene tags programmiert. Das [begin] (Zeile 1) markiert den Start der Datei. Es wird durch ein [end] (Zeile 28) abgeschlossen. Die Datei wird also von einem [begin] und einem [end] quasi eingerahmt. Ähnlich verhält es sich mit [submenu] (Zeile 7) welches ebenfalls durch ein [end] (Zeile 10) abgeschlossen wird. Alle anderen tags stehen für sich alleine und beschreiben, was im Menü konkret stehen bzw. ausgeführt werden soll.
Hier die generelle Syntax:
[tag] (Bezeichnung oder Dateiname) {Befehl/Kommando oder Dateiname}
Die Klammertypen sind hierbei streng zu beachten. Nicht alle tags benötigen die geschweifte Klammer {} oder auch die runde Klammer (). Nun zu den einzelnen Tags:
[begin]
|
Hier wird einfach der Beginn der Konfiguration und der oberste Menüpunkt festgelegt. In den () kann man eintragen, was man will. |
[submenu]
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definiert ein neues Menü. In den runden Klammern () wird angegeben, wie das Menü heissen soll. Schreibt man in ein Submenu nochmals den tag [submenu] entsteht ein Untermenü, dessen Ende ebenfalls durch ein [end] markiert wird. Dadurch kann man Menüs und Untermenüs erstellen (beispielhaft Zeilen 2-11). |
[end]
|
Das Ende eines Submenus wird durch dieses Tag markiert. |
Die folgenden tags müssen immer innerhalb eines [submenu] und des dazugehörigen [end] stehen.
[exec]
|
dieser tag definiert ein auszuführendes Programm. In der runden Klammer () wird angegeben, was im Menü als Name erscheinen soll und in der geschweiften Klammer dahinter {} wird der Pfad des Programms angegeben. |
[stylesdir]
|
in den runden Klammern () nach diesem tag wird der Pfad zum Style angegeben, z.B. wie beim Standard vorgegeben (/usr/share/blackbox/styles). Die Konfigurationsdateien, die im styles-Verzeichnis liegen werden im Menü automatisch angezeigt. |
[config]
|
in Verbindung mit (Configuration) (Zeile 13) erstellt automatisch ein komplettes Konfigurationsmenü mit vielen Einstellmöglichkeiten in das Blackbox-Menü, welches äußerst praktisch ist und in keinem Blackbox-Menü fehlen sollte. |
[reconfig]
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setzt man zu diesem tag (Reconfigure) so hat man einen Menübefehl, der Blackbox mit einem Klick rekonfiguriert. |
[restart]
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setzt man zu diesem tag (Restart) so kann man Blackbox mit einem Klick neu starten |
[exit]
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dieser tag in Verbindung mit (Exit) macht einen Menüeintrag, mit dessen man Blackbox beendet. Hat man vorher Gnome und damit gdm installiert wird dieser aufgerufen. Im gdm kann man normalerweise die verschiedenen installierten Fenstermanager ganz unten auswählen. |
[workspaces]
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dieses Tag in Verbindung mit (Workspaces) macht die Arbeitsflächen im Blackbox-Menu auswählbar. Die Arbeitsflachen werden standardmäßig unten auf der Leiste angezeigt. |
[nop]
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hiermit kann man sein Menü übersichtlicher gestalten. Ein (**********) fügt z.B. Sternchen ins Menü (Zeile 25) |
[sep]
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auch hiermit kann man Ordnung ins Menü bringen. Dieser tag erzeugt eine durchgezogene Linie im Menü (Zeile 18) |
Styles
Die Styles sind extrem einfach gehalten, man kann im Blackbox-Menü lediglich zwischen ein paar Farbschemen wählen. Die Konfigurationsdateien liegen in /usr/share/blackbox/styles/ und können mit einem Texteditor verändert werden. Mit dem Installieren des Pakets blackbox-themes erhält man noch ein paar mehr Themen.
In der Styles-Konfigurationsdatei kann man außerdem bestimmen, welche Programme beim Laden von Blackbox automatisch mit gestartet werden sollen. Hierfür benutzt man den Befehl rootCommand: hinter welchen man jeglichen Befehl setzen kann. Beispiel:
rootCommand: bsetbg -f /usr/share/blackbox/backgrounds/trace.png & bbkeys & bbpager & iceweasel
Man kann nur ein rootCommand pro Style setzen. In diesem Beispiel wird das Hintergrundbild trace.png gesetzt um danach die Programme bbkeys, bbpager und iceweasel zu starten.
Weitere Einstellungen
bbkeys
Verwendet man bbkeys (stark empfohlen), liegt dessen Konfigurationsdatei .bbkeysrc im home-Verzeichnis. Sollte diese Datei nicht vorhanden sein werden die Standardeinstellungen von bbkeys verwendet, die in der Konfigurationsdatei bbkeysrc verwaltet werden, welche sich in /etc/bbkeys befindet. Die einzelnen tags in dieser Datei sollten selbsterklärend sein. Man kann sich nun entweder eine ~/.bbkeysrc erstellen oder direkt die /etc/bbkeys/bbkeysrc bearbeiten, das ist Geschmackssache. Hier nun die wichtigsten Hinweise zur Konfigurationsdatei:
- Mod1 - Alt-Taste
- Mod4 - Windows- (oder Tux-) Taste
- Control - die Strg oder Steuerungstaste
- Up, Down, Left, Right - Pfeiltaste rauf, runter, links, rechts
Die einzelnen tags werden auführlich in der manpage von bbkeysrc erklärt:
user@debian:~$ man bbkeysrc
Hat man eine Minimalinstallation getätigt, wird die Tastenkombination <Alt>+F1 bei der Standardbelegung von bbkeys nicht dazu führen, dass ein Terminal gestartet wird. Hierfür muss man die bbkeysrc an entsprechender Stelle editieren. Sinnvoll kann sein, das gnome-terminal durch ein xterm zu ersetzen, da xterm bei einer Minimalinstallation mit an Bord ist. Des weiteren wird auch über die Tastenkombination Mod4+E nicht der Nautilus starten können, weil der nach einer Minimalinstallation nicht auf dem System ist. Es empfiehlt sich, statt dessen den mc (terminalbasierter Dateimanager) zu installieren und diesen statt dem Nautilus in der bbkeysrc anzugeben.
Bildschirmauflösung
Blackbox verfügt nicht wie andere Fenstermanager über ein Tool, welches die Bildschirmauflösung einstellen kann. Dies muss man X direkt sagen. Am einfachsten geht das mit dem Paket gvidm, welches ein Programm für die Konsole ist. Welche Auflösungen zum Einstellen bereitstehen erfährt man durch ein
user@debian:~$ gvidm -l
Spuckt die Konsole z.B. die Auflösung 1280x800@60 aus, kann man diese Auflösung einstellen mit
user@debian:~$ gvidm 1280x800
Die höchstmögliche Auflösung für alle angeschlossenen Bildschirme stellt gvidm ein mittels
user@debian:~$ gvidm all:max
Weitere Informationen zu gvidm erhält man mittels man gvidm.
Hintergrundbild
Hinweis: Will man Blackbox der Effizienz wegen nutzen, sollte man gar kein Hintergrundbild setzen und nur ein Farbschema wählen bzw. editieren. Startet man Nautilus (Gnome) als Dateimanager, ändert sich das Hintergrundbild, weil Nautilus dessen Verwaltung übernimmt. Um dies zu vermeiden sollte man den sehr schlanken mc (gleichnamiges Paket; Terminaldateimanager) verwenden oder auch den halbschlanken thunar (gleichnamiges Paket vom xfce-Projekt; grafisch). |
einmalig
Das Hintergrundbild kann man mit einem Befehl im Terminal ändern:
root@debian:~# bsetbg -f ~/Bilder/Hintergrundbild.jpg
Die Option -f streckt das Bild, damit der gesamte Desktop-Hintergrund vom gewünschten Bild ausgefüllt wird. Weitere Optionen findet man mit bsetbg --help oder natürlich den manpages man bsetbg. Der Pfad des Bildes ist frei wählbar.
permanent
Man editiere mit einem Texteditor die verwendete Styles-Datei, die standardmäßig in /usr/share/blackbox/styles/ liegen (Blue, Red ...) und editiere folgende Zeile ein (oder einfach irgendwo einfügen, wenn nicht vorhanden):
rootCommand: bsetbg -f /Pfad/zum/Bild/Bild.png
Somit wird das Hintergrundbild automatisch beim Starten von Blackbox gezeichnet. Man kann übrigens nur eine rootCommand:-Zeile pro Style verwenden!
Der Pfad zum Bild ist frei wählbar. Blackbox unterstützt die gängigen Bildformate png, jpg, tif etc. Das Hintergrundbild gilt dann nur für dieses eine Style. Die Option -f streckt das Bild auf die gesamte Bildschirmgröße. Weitere Optionen findet man im Terminal unter man bsetbg. Will man in anderen Styles das gleiche Hintergrundbild haben muss man dies entsprechend in den Konfigurationsdateien einfügen. Funktioniert die Option -f nicht richtig, sollte man mit einem Bildbearbeitungsprogramm das gewünschte Bild auf die entsprechende Auflösung skalieren, dann ist´s auch mit Sicherheit bildschirmfüllend.
Hinter den Befehl bsetbg -f /Pfad/zum/Bild/Bild.png kann man weitere Befehle zum Autostarten von Programmen setzen, die durch ein "&" getrennt sind (s. Styles)
Links
- Projektseite + Wiki von Blackbox, nicht immer das Aktuellste aber teilweise trotzdem hilfreich.
- Links zu PDFs, mit vielen Informationen zu Blackbox (veraltet aber trotzdem hilfreich)
- bbkeys - Hilfe zur Konfiguration
- bbconf - Projektseite. GUI zum Konfigurieren von Blackbox. bbconf ist nicht in den Quellen enthalten und muss kompiliert werden.
- bbmail - manpage. bbmail ist simpelstes Mailprogramm für Blackbox. Für pop3 oder imap braucht man allerdings zusätzlich ein externes Programm.
- fetchmail - SSL-fähiger E-Mail-Sammler/-Versender für POP3, APOP und IMAP. Paketname: fetchmail.
- fetchmail Konfigurator - gui zum Konfigurieren der .fetchmailrc von fetchmail. Paketname: fetchmailconf.
- fetchmail - SSL-fähiger E-Mail-Sammler/-Versender für POP3, APOP und IMAP. Paketname: fetchmail.
- Screenshots
- Faq der Reed Media Services in englisch. Hier kann man noch einige Tipps zu Blackbox finden.
Seite erstellt von Musix 23:49, 18. Okt. 2011 (CEST)