Opera
Opera ist ein alternativer Webbrowser mit integriertem E-Mail-, Chat-, und Bittorrent-Client. Opera bringt in den neueren Versionen viele neue Funktionen mit, um zum Beispiel Internetanwendungen (Bei Opera Widgets genannt) direkt vom Desktop aufzurufen, Profile über das Internet auf verschiedenen Rechnern zu synchronisieren oder auf sehr einfache Weise einen im Browser integrierten Webserver online zu stellen.
Hinweis: Vor allem die zuletzt genannten Funktionen können ein gewisses Sicherheitsrisiko bergen, man sollte also wissen was man tut. |
Installation
Für die Installation des proprietären Webbrowsers Opera, fügt man die zutreffende der folgenden Paketquellen zur /etc/apt/sources.list hinzu. Alternativ kann man auch eine eigene Liste im Ordner /etc/apt/sources.list.d/ anlegen.
1. Paketquellen, für den produktiven Einsatz
#deb http://deb.opera.com/opera/ etch non-free #deb http://deb.opera.com/opera/ lenny non-free #deb http://deb.opera.com/opera/ squeeze non-free #deb http://deb.opera.com/opera/ sid non-free
2. Beta-Paketquellen, für Testzwecke
#deb http://deb.opera.com/opera-beta/ etch non-free #deb http://deb.opera.com/opera-beta/ lenny non-free #deb http://deb.opera.com/opera-beta/ squeeze non-free #deb http://deb.opera.com/opera-beta/ sid non-free
Die gewünschte Paketquelle muss natürlich einkommentiert werden: Also die Raute (#) vor der passenden Quelle (entsprechende Version) entfernen.
Nun sollte noch die Signatur der Paketquelle eingespielt werden:
root@debian:~# wget -O - http://deb.opera.com/archive.key | apt-key add -
… die Paketverwaltung aktualisieren:
root@debian:~# aptitude update
… und schließlich Opera installieren, mittels:
root@debian:~# aptitude install opera
Opera anpassen und erweitern
Im folgenden werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, um die Oberfläche von Opera anzupassen sowie Funktionen ab- oder anzuschalten.
Privatsphäre und Werbeblocker
Opera bietet komfortable Möglichkeiten Werbeeinblendungen auszufiltern. Dafür legt man eine Textdatei urlfilter.ini im Ordner ~/.opera an. Der komplette Pfad lautet dementsprechend: ~/.opera/urlfilter.ini.
urlfilter.ini einrichten
Diese Datei kann auf verschiedenen Wegen erzeugt werden. Am einfachsten geht das automatisch mittels Rechtsklick auf eine im Browser geöffnete Seite und Inhalte blockieren erzeugen, um damit gezielt einzelne Werbeeinblendung entfernen.
Alternativ dazu legt man eine eigene Datei ~/.opera/urlfilter.ini an oder man lädt sich eine vorgefertigte urlfilter.ini aus dem Internet und kopiert sie nach ~/.opera. Dafür muss Opera geschlossen sein, da die Datei sonst von Opera wieder überschrieben wird.
Links zu urlfilter.ini
Für die Nutzung eines Proxy-Servers einrichten
Hat man einen Proxy-Server wie Privoxy, Polipo, und/oder Tor eingerichtet, muss man anschließend noch die Anwendungen (wie z.B. Browser davon unterrichten) dass der Proxy-Server genutzt werden kann. Dafür in Opera mit STRG + F12, die Einstellungen aufrufen. Zum Reiter Erweitert wechseln und Netzwerk -> Proxyserver öffnen.
Operas Äußeres
Wie auch von Iceweasel bzw. Firefox bekannt, kann das Aussehen von Opera relativ leicht an die eigenen Vorstellungen angepasst werden. Während dies in Iceweasel mittels "Themen" oder auch "Personas" erledigt wird, nennt Opera die Aufhübschungs-Module der GUI Skins.
Diese Skins lassen sich entweder direkt über die Einstellungen des Erscheinungsbildes Shift+F12 oder z.B. über Operas Community Webseite beziehen.
Ebenfalls unter der genannten Adresse finden sich auch Bilder, die als Hintergrund für die Schnellwahl herhalten können oder die Buttons mittels derer sich die Oberfläche von Opera noch weiter den eigenen Bedürfnissen anpassen lässt.
Die Buttons bestehen dabei aus einer Art angepasstem html-Code, der zum Einbinden in einer Webseite z. B. so aussehen kann:
<a href="opera:/button/%22Proxy%22=%22Enable%20proxy%20servers%20,%20,%20,%20%22Proxy%20an%22%20%3E%20Disable%20proxy%20servers%20,%20,%20,%20%22Proxy%20aus%22%22" title="ToggleProxy"><button type="button" name="Toggle Proxy">Toggle proxy servers</button></a>
<a href="opera:/button/%22Set%20preference%22=%22Set%20preference,%20%22Network|Enable%20Content%20Blocker=1%22,%20,%20%22UrlFilter%20an%22,%20%22Checkbox%20Skin.selected%22%20%3E%20Set%20preference,%20%22Network|Enable%20Content%20Blocker=0%22,%20,%20%22UrlFilter%20aus%22,%20%22Checkbox%20Skin.selected%22%22" title="ToggleURLFilter.ini"><button type="button" name="Toogle URLFilter">Toggle urlfilter.ini</button></a>
Möchte man dagegen die Buttons nur für sich selbst erstellen und nicht auf einer Webseite veröffentlichen, schließt man Opera (wie immer, wenn die Einstellungen manuell bearbeitet werden sollen) und öffnet die folgende Datei mit einem Editor:
user@debian:~$ nano ~/.opera/toolbar/standard_toolbar.ini
Unter der Rubrik [Customize Toolbar Custom.content] ergeben die folgenden Codezeilen, das gleiche Ergebnis, wie der HTML-Code oben.
Button0, "Proxy"="Enable proxy servers, , , "Proxy an" > Disable proxy servers, , , "Proxy aus""
Button1, "Set preference"="Set preference, "Network|Enable Content Blocker=1", , "UrlFilter an", "Checkbox Skin.selected" > Set preference, "Network|Enable Content Blocker=0", , "UrlFilter aus", "Checkbox Skin.selected""
Die Buttons sehen dann in etwa wie auf dem nebenstehenden Screenshot aus. Sie können einfach mit der Maus -> Rechtsklick -> Anpassen auf der Navigations- und Statusleiste verschoben werden
Um eigene Buttons zu erstellen bzw. schon vorhandene Buttons anzupassen ist die Seite OperaWiki.info hilfreich.
opera:config
Ähnlich wie auch bei Iceweasel (about:config) kann der Einstellungseditor von Opera mittels des Befehls opera:config über die Adresszeile des Browsers aufgerufen werden.
Benachrichtigungsfeld
Bisher (bis zur Version 10.53) konnte Opera über eine Option ohne ein Icon im Benachrichtigungsfeld gestartet werden. Dafür musste der Opera Startbefehl folgendermaßen angepasst werden:
opera -notrayicon
Mit der Version 10.60 von Opera ist die bisherige Möglichkeit aus den Optionen in die Einstellungen gewandert und kann nun über
opera:config#UserPrefs|ShowTrayIcon
an- und ausgeschaltet werden.
Per Default wird das Trayicon angezeigt.
Opera Unite abschalten
Seit Version 10.10 gibt die neue Funktion Unite, welche u.a einen Webserver bereitstellt.
Um Unite komplett zu deaktivieren, so dass Opera nicht mehr auf UDP-Port 1900 und weiteren Ports lauscht, gibt es die folgenden Möglichkeiten:
- Die Konfiguration über
opera:config#UserPrefs|EnableUnite
aufrufen und bei "Enable Unite" den Haken entfernen und dann speichern.
Dies hat nur Auswirkungen auf den aktuellen Benutzer. - In die Datei /etc/operaprefs_fixed.ini die folgenden beiden Zeilen hinzufügen:
[User Prefs] Enable Unite=0
Dies hat Auswirkungen auf alle Benutzer.